Der Gardasee
Nach langer Planung und unendlicher Durchforstung des Internets auf der Suche nach geeigneten Urlaubsplätzen war es perfekt. Folgende Anforderungen mussten erfüllt sein:
1. windsichere Spots für den totalen Gleitrausch
2. gleichzeitig familientauglich für Frau und Töchterchen
Ideallösung: „Hotel Ideal" in Limone sul Garda, Italien - Gardasee Diese Lösung bestand
eigentlich nur aus Vorteilen. Zum Ersten war das Hotel eines der besten am Gardasee. Das Hotel bestand aus mehreren modernen Gebäuden
direkt am See, eingebettet in eine riesige Grünanlage mit 2 Pools, Strand (keine Straße zwischen Hotel und See), Bistros, Olivenbäumen, Spielplatz, super Essen, Zimmer mit totalem Seeblick usw. Das Hotel
ließ schon mal keine Wünsche offen.
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Was ich als Gardaseeneuling anfangs nicht wusste war, dass in der Bucht um Limone von Ora und Peler nichts zu spüren ist und ich von meinem eigentlichen Vorhaben, „Surfen vom Hotelstrand aus" etwa abrücken mußte. Allerdings befindet sich der wohl beste Oraspot des Gardasees gerade mal
5 km entfernt. Ich meine das „Hotel Pier" und das dort ansässige MB-ProCenter von Michi Bowmeester. Darüber hatte ich schon viel gehört und gelesen. Jetzt war ich
persönlich dort und mietete mich gleich in eine Lagerbox des )
MB-ProCenters
ein. Für 8 EUR pro Tag kannst du dort dein Material (1-2 Boards, + zusätzliches Material und ein aufgeriggtes Segel) lagern. Das spart die nervige Schlepperei des Surfzeugs und das tägliche Auf- und )
Abriggen. Außerdem kannst Du als Kunde des Pro-Center deren kleinen Parkplatz kostenlos nutzen. Allerdings ist der meist schon Vormittags voll und dich trifft schon wieder
die allgegenwärtige Parkplatznot am Gardasee. Viele parken in Richtung Limone am „Hotel Ideal" oder direkt in Limone und fahren dann per Anhalter oder Rad zurück ans Pier. Das Hotel Pier bietet
natürlich auch Parkplätze und Zugang zum Spot an. Die Preise sind allerdings heftig - 12 EUR Parkgebühr und 8 EUR Verzehrbon )
schlagen dort zu Buche. Falls du Kunde des
MB-ProCenter bist, fällt der Verzehrbon von 8 EUR meist weg. Ich war mit dem MTB in 15 Minuten am „Pier" und gleichzeitig schon warm. In weiteren 15 Minuten war ich dann schon auf dem Wasser. Einfach genial, Board aus
der Box, Segel aus dem Ständer ziehen, Gabel anschlagen, zusammenstecken und ab aufs )
Wasser. Der Wind war die ganzen 14 Tage perfekt. Pünktlich
zwischen 12:00 Uhr - 12:30 Uhr drehte die Ora auf 4-6 Bft auf und der Spot füllte sich. Besonders an den Wochenenden ist am Spot die Hölle los. Kein Fleckchen ohne
herumliegendem Material und das Wasser brechend voll. So macht Surfen Spaß. Für alle die es etwa ruhiger mögen, empfiehlt es sich in paar )
Höhenschläge zu laufen. Da wird's bedeutend ruhiger auf dem Wasser. Die Locals und Freestyle-Cracks tummeln sich etwas im Lee des Spots, in der allseits
bekannten und berüchtigten Schweinebucht. Der Zugang hierzu von der Straße aus ist allerdings nicht mehr möglich. Alle Parkplätze sind hier abgeschafft worden.
Wer kein eigenes Material mitbringt kann sich im MB-Pro Center das neuste JP - Pryde, oder F2 - Arrows Material leihen. Die Preise sind nicht gerade billig aber annehmbar. Von
vielen hatte ich gehört, das Michi Bowmeester etwas „gewöhnungsbedürftig" sei. Ich empfand das Personal und den Chef der Station als ziemlich freundlich und hatte nie Probleme!
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Hier noch ein paar Infos zu Limone, dass zweifellos eines der schönsten Orte des Gardasees darstellt. Die Altstadt mit ihren engen Gassen und unzähligen Geschäften, sowie der Hafen mit seinen vielen Restaurants und Bars, lassen am Abend keine Langeweile aufkommen. Surfmäßig ist in Limone nicht viel los, was aber einen gesunden Kontrast zum restlichen Tag bildet und den Frieden zwischen Surfer, Frau und Kind am Leben erhält. Ausgehend von Limone bieten sich auch an flautigen Tagen viele Möglichkeiten. Ringsum in den Bergen gibt es viele schöne Ecken. Besonders bemerkenswert ist die „Schauderterrasse" in Pieve. Hier ist eine kleine Plattform ca. 300 Meter über dem Gardasee, an eine Steilwand gebaut. Nichts für Leute mit Höhenangst! Die Terrasse gehört zu einem Hotel ist aber kostenlos zugänglich. Das Hotel ist berühmt für seine gute Küche! Auch per MTB lässt sich um Limone herum einiges anstellen. Tipp: Essen in der Pizzeria, El Diabolo, direkt an der Hauptstraße in Limone. Top!
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Mein Vorhaben auch andere Spots des Gardasees zu testen setzte ich nur bedingt um. Der mir empfohlene Spot in Tremosine, südlich von Limone
gelegen, wurde von mir nur am Vormittag und bei Flaute besucht. Hier findet sich ein günstiger Campingplatz für Wohnmobile. Dazu gibt es einen guten öffentlichen Strand mit eine großen Wiese und Spielplatz. Den Surfspot muss
man ich allerdings mit vielen Kitern teilen. )
Da Kiten an vielen anderen Spot des Sees untersagt ist, hat sich hier eine kleine Kite -
Szene gebildet. Gegen einen kleinen Obulus wird hier ein Rettungsservice durch 2 ständig verfügbare Motorboote angeboten. Damit soll Sicherheit )
geschaffen und gleichzeitig verhindert werden, das Unfälle einen Schatten auf die neue Kite-Szene am sonst Windsurf und Segel dominierten Gardasee
werfen. Die Windgeschwindigkeit am Spot liegt allerdings mind. 1 Bft niedriger als am Pier und stellt wahrscheinlich bei normaler Ora die südlichste Möglichkeit des Windsurfens dar. Großes Material
ist hier in muss. Parkmöglichkeiten gibt es entweder direkt auf dem Markt oder in der alten Fabrik. Der Ort ist wirklich klein und alles schnell zu finden. Dazu gibt es einen
Surf-Shop, Restaurants und sogar eine Bar. Fazit: Idealspot zum Freeriden, Campen, und Chillen, für alle die es lieber ruhig mögen.
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Die Surfmetropole Torbole darf hier natürlich nicht unerwähnt bleiben. Der Strand im Ort ist Standort mehrerer bekannter Surfschulen des Gardasees.)
Auch befindet sich hier der wohl einzige Campingplatz mit Direktzugang zum See. Im Zentrum befinden sich mehrere Surfshops für Material und Mode. Hier kannst Du dich mit
allem an Surfstuff eindecken, vorausgesetzt Du bist gerade flüssig. Zum Chillen gibt es jede Menge Restaurants und Bistros. Besonders die „Winds Bar" direkt an der Hauptstraße, bildet einen Anlaufpunkt der Surf- und
MTBSzene.
Den Beste Spot, verbunden mit guten Parkmöglichkeiten findest Du am Ortsausgang von Torbole in Richtung Malcesine. Für 6 EUR Parkgebühr pro Tag stehst Du auf einem großen Parkplatz. )
Von hier hast Du auch Zugang zu einer kleineren Surfstation mit Material von JP und Pryde. )
Der Einstieg am Spot erfolgt über eine kleine Rampe, an der es
zeitweilig zum Stau kommt. Dann heißt es ein kleines Stück im Windstau dümpeln, um dann in Richtung Riva loszuheizen. An der Steilküste des gegenüberliegenden Westufers, direkt an der
sogenannten Promenade, findest Du den besten Wind. Bei guter Ora bilden sich auf dem See ordentliche Rampen!
Tipp: Bevor Du loslegst, immer mal nach der Segelgröße der anderen schauen, durch die abgeschirmte Lage des Parkplatzes wählt man schnell 1-2 Nummern zu groß! Am Wochenende ist der Parkplatz ab 10 Uhr voll.)
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Weiter in Richtung Malcesine findet du mehrere Spots und
kleinere Surfschulen. In Malcesine selbst findest du am Ortseingang einen Parkplatz, der von Busen wie von Surfern genutzt wird. In Malcsine findest Du die besten Bedingungen am Morgen vor.
Wenn der Peler, der Nordwind bläst, dann bläst er hier am stärksten. Allerdings war das während meines Urlaubes nur 2 Mal der Fall, so dass ich darüber nicht aus erster Hand berichten kann. Limone befindet
sich direkt gegenüber von Malcesine und von meinem Balkon checkte ich morgens gegen 5:00 Uhr das Wasser und den Wind. Zwei Mal sah ich morgens einige Surfer auf dem Wasser, allerdings dürfte der
Wind 4-5 Bft nicht überschritten haben. Eingefleischte Gardasee Surfer erzählten jedoch, dass bei günstiger Wetterlage der Peler schon in der Nacht ordentlich aufdreht. Segel um 4,0 wären dann gefragt.
Mit Aufgang der Sonne würde er sich dann noch einmal verstärken und bis gegen 09:00 Uhr anhalten. Vielleicht erlebe ich das nächstes Jahr.
Wer sich ohne Wind die Zeit vertreiben will, hat in Malcesine jede Menge Möglichkeiten. Entweder Shopping bis zum Abwinken, (Malcesine hat einen geilen Surfshop mit riesigem Angebot) oder eine Fahrt mit der Seilbahn auf den Monte Baldo. Der schöne Ortskern lädt zum bummeln ein - allerdings bist du dort selten allein und tagsüber ist es oft unerträglich überlaufen. Tipp: Fahr mit dem Boot dort hin.
